Zum Inhalt Zur Navigation

Einführung in die Geodatenvisualisierung
 
vorherige Seite nächste Seite
 

4.5 Signaturen

Signaturen, auch Kartenzeichen oder Symbole genannt, reichen von mehr oder weniger abstrahierten Objektbildern bis zu konventionellen Zeichen. Sie lassen sich allen grafischen Variationen unterziehen und ermöglichen damit Aussagen über nahezu alle Objektmerkmale. Als kartenspezifische Kurzschrift benötigen sie im Vergleich zur Kartenschrift weniger Kartenfläche und wirken auch unmittelbarer auf das Vorstellungsvermögen. Allerdings besteht keine allgemein verbindliche Festlegung zwischen dem Zeichen (Syntax) und seinem begrifflichen Sinngehalt (Semantik); daher sind die Signaturen für jede Karte noch in einer besonderen Zeichenerklärung (Legende) zu erläutern.
Die Vielfalt in Ausdruck und Anwendung macht die Signatur zu einem der wichtigsten Gestaltungsmittel in der Geodatenvisualisierung.

Gestalt der Signaturen

Bildhafte (konkrete, sprechende, anschauliche oder abgeleitete) Signaturen sind Grundriss-, Aufriss- oder Schrägbilder von Objekten in schematischer bis individueller Darstellung. Man findet sie z.B. für Industriestandorte, Lagerstätten und Sehenswürdigkeiten (Wirtschaftskarten, Freizeitkarten).

Symbolhafte Darstellungen als typische und allgemeinverständliche abstrahierte Sinnbilder der Objekte, z.B. Blitzzeichen für Hochspannung.

Geometrische (abstrakte) Signaturen reichen von einfachen Figuren (Kreis, Dreieck, Quadrat usw.) über Linienunterbrechungen (Strichpunktierungen usw.) bis zu Schraffuren (als Makroraster). Sie sind zwar nicht so anschaulich wie die bildhaften und die symbolischen Zeichen, ihr Vorteil liegt aber in der großen Variationsvielfalt, in der einfacheren Herstellung und bei quantitativen Vergleichen in der bequemen und eindeutigen Ausmessbarkeit.

Buchstaben, Ziffern, Zahlen, Unterstreichungen: Buchstaben werden als Abkürzungen dann benutzt, wenn sie auf einer klaren begrifflichen Festlegung beruhen und damit verständlicher sind als konventionelle Symbole oder wenn sie eine bessere Gesamtdarstellung ermöglichen (z.B. in Bodenkarten, geomorphologischen Karten). Ziffern und Zahlen fungieren als Index-, Schlüssel- oder Verhältniszahlen. Unterstreichungen von Schriften liefern eine zusätzliche qualitative Angabe für das Objekt (z.B. Sitz einer Verwaltung).

Home » Einführung in die Geodatenvisualisierung » Inhalte » 4. Kartographische Gestaltungsmittel » 4.5 Signaturen
© 2007 Freie Universität Berlin Feedback | Stand: 12.05.2010