Der von Ihnen gewählte Kristall ist ein Quarzeinsprengling.
Informationen zu Quarz finden Sie im PETROgraph unter Minerale/Quarz.
Quarz ist im einfach polarisierten Licht farblos und wegen seiner Verwitterungsresistenz klar. Bei gekreuzten Polarisatoren zeigt Quarz graue Interferenzfarben.
Die Einbuchtungen in den Kristallen sind so genannte Korrosions- bzw. Resorptionsbuchten und -schläuche. Sie werden als Folge rascher Druckänderungen in der Schmelze gedeutet, die das thermodynamische Gleichgewicht zwischen Kristall und Schmelze stören. Die rundliche Form einiger Quarzeinsprenglinge resultiert aus dem Anschmelzen bzw. partiellen Aufschmelzen der Kristalle durch die umgebende Schmelze, die später als Matrix (auch Grundmasse genannt) kristallisiert (kristalline Matrix) oder erstarrt (glasige Matrix). Beide Phänomene kommen häufig in rhyolithischen und dacitischen Vulkaniten vor. An Quarzeinsprenglingen reiche Rhyolithe werden auch als Quarzporphyre bezeichnet.
Studierende mit wenig Mikroskopieerfahrung können Quarz am leichtesten mit Feldspäten verwechseln. Die Unterscheidung ist im konoskopischen Bild sehr einfach, da Quarz zu den einachsigen, die Feldspäte aber zu den zweiachsigen Mineralen gehören. Gelegentlich tritt anormal zweiachsiger Quarz auf. Dieser zeigt aber stets auch undulöses Auslöschen! Zudem besitzt Quarz keine Spaltbarkeit. Eine weitere Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Nephelin. Auch hier hilft das konoskopische Bild weiter, da Quarz einachsig positiv ist, Nephelin aber einachsig negativ. Von Cordierit kann Quarz auf die gleiche Weise unterschieden werden wie von den Feldspäten.
Weitere Dünnschliffe mit Quarz:
Weitere Dünnschliffe mit Einsprenglingen: