Der von Ihnen gewählte Kristall ist ein eisenreicher Mg-Fe-Chlorit. Eine genauere Identifikation ist mit lichtoptischen Methoden nicht möglich.

Informationen über Chlorit finden Sie im PETROgraph unter Minerale/lesen/Chlorit und nach dem Durcharbeiten der Übungen zum Gestein Grünschiefer unter Metamorphite/üben oder indem Sie hier klicken.

Die Bandbreite der lichtoptischen Eigenschaften erlaubt es, die zu den Schichtsilikaten gehörende Gruppe der Chloritminerale für mikroskopische Arbeiten in mehrere Gruppen zu unterteilen, die mit der chemischen Zusammensetzung korrelieren. Wichtige Kriterien sind die anomalen Interferenzfarben und der optische Charakter der Hauptzone. Die generell (blass-)grünliche Eigenfarbe und der schwache Pleochroismus liefern keine diagnostischen Hinweise.

Identifikation von Fe-dominiertem MgFe-Chlorit

Fe-dominierte Mg-Fe-Chloritkristalle fallen durch ihre anormal kräftig blauen Interferenzfarben auf (siehe Abbildung, rechts). Der optische Charakter der Hauptzone ist positiv. Damit steht auch der optische Charakter der Doppelbrechung fest, der bei den Chloriten immer entgegengesetzt zu dem der Hauptzone ist - in diesem Fall also negativ.

Epidotkristalle mit deutlicher Spaltbarkeit

Typische Eigenfarbe und Interferenzfarben von eisen-
reichem Chlorit. Parallele (links) bzw. gekreuzte (rechts)
Polarisatoren, Länge der unteren Bildkante jeweils ca.
0,25 mm. © eMik.

Weitere Informationen zu Chlorit finden Sie im Dünnschliff Granatgneis.