Das von Ihnen gewählte Mineral ist ein Titanit.
Wichtige Aspekte für die optische Bestimmung von Titanit:
- bildet häufig rauten- oder briefkuvertförmige Kristalle aus;
- Farbe: farblos, bräunlich bis gelblich;
- Spaltbarkeit: 2 vollkommene und 1 deutliche Spaltbarkeit, aus denen die Rautenform resultiert;
- Lichtbrechung sehr hoch (1,885-2,081);
- Doppelbrechung ebenfalls sehr hoch (0,108-0,160);
- optisch zweiachsig positiv.
Mehr über Titanite enthält dieses Glossarfenster.

typischer Eigenfarbe und rauher Oberfläche. Parallele
Polarisatoren, Länge der unteren Bildkante ca. 0,20 mm.
© eMik.
Besonders geeignet für die optische Identifikation sind erstens die hohen Interferenzfarben, die im konoskopischen Bild zumeist durch die Eigenfarbe überdeckt werden, zweitens die auffällige Form und drittens die rauhe Oberfläche (obere Abb.). Eine der Spaltbarkeiten verläuft parallel zu den Kristallkanten, die andere aber in spitzem Winkel dazu! Der oben abgebildete spitzrautenförmige Kristall wird durch (001) und (100) begrenzt, im unten gezeigten Kristall treten diese Flächen zurück und (101) dominiert. Titanite mit spitzrautenförmigem Querschnitt sind typisch für magmatische Gesteine.
durch deutlich entwickelte (101). Parallele Polarisatoren,
Länge der unteren Bildkante ca. 0,30 mm. © eMik.
Andere Minerale mit hoher Licht- und Doppelbrechung können im konoskopischen Bild leicht abgegrenzt werden, da alle in Frage kommenden Minerale (Zirkon, Rutil, bestimmte Karbonatminerale) optisch einachsig sind. Lediglich bei extremer Feinkörnigkeit besteht Verwechslungsgefahr mit Epidot.