Glaukonit

Das hier so auffällige, grüne Mineral ist der Glaukonit, ein kalium-, magnesium- und eisenhaltiges Alumosilikat. Glaukonit bildet in marinen Sedimentiten kugelige bis walzenförmige Aggregate, die aus einer kolloidalen Vorphase entstanden sind. Das Mineral zeigt in Dünnschliffen eine kräftige grüne bis gelblich-grüne Eigenfarbe. Pleochroismus nach Dunkelgrün kann vorkommen. In verwittertem Zustand tendiert die Farbe zu Gelblichbraun bis Braun, da der Glaukonit zu Limonit zerfällt. Die Eigenfarbe maskiert sogar unter gekreuzten Polarisatoren die Interferenzfarben, sichtbar bleiben lediglich grüne Körner.

Glaukonitkörner im Hellfeld (links) und in einem aufgehellten Dunkelfeld (rechts). Das zweite Bild deutet außerdem die hohen Interferenzfarben des umgebenden calcitischen Zements und die niedrigen Interferenzfarben der Quarzkörner an. Die Bildbreite beträgt jeweils ca. 0,6 mm. © eMik.

Glaukonitkörner sind im Allgemeinen Bestandteile mariner Sedimentgesteine und gelten als Bildungen des offenen Flachmeerumfelds mit Wassertiefen zwischen ca. 50 und 500 m. Allerdings gibt es solche Körner auch im lakustrinen Bereich.

Das Mineral ist für K-Ar-Datierungen an Gesteinen von mehr als 106 a von Bedeutung, wenn es syngenetisch mit dem Wirtsgestein gebildet wurde, es von begleitenden Mineralen getrennt werden kann und K- oder Ar-Verluste durch Verwitterung ausgeschlossen werden können.

Wo Glaukonit stratigraphisch an scharf begrenzte Horizonte gebunden ist, eignet er sich für regionale Korrelationen von Profilen.