Großforaminiferen - Nummuliten
Die hier gezeigten Großforaminiferen zählen zu den Nummulitacea. Als hyaline Rotaliide sind ihre Gehäuse millimeter- bis zentimetergroß, linsen- bis diskusförmig und intern kompliziert aufgebaut. Auffällig ist der runde Proluculus, der von recht dicken, radial- fibrös strukturierten Calcitwänden umgeben ist. Daher rührt das Auslöschungskreuz im Dunkelfeld bzw. bei Hinzunahme des Rot-I-Kompensators. Nummuliten kommen seit der Kreide vor und sind im Alttertiär stratigraphisch wertvolle Leitfossilien. Ihre Bestimmung erfolgt in Äquatorial- und Axialschnitten. Diese Foraminiferen lebten und leben benthonisch bevorzugt in tropischen und subtropischen Meeren. Häufigkeitsverteilung, Diversität und Assoziation verschiedener Formen erlauben Rückschlüsse auf das Ablagerungsmilieu und auf die Wassertiefen. Nummuliten bauten z.B. flache Biostrome auf Karbonatplattformen oder Untiefen aus Karbonatsand auf.
1. 2.
Parallele Polarisatoren, Bildbreite ca. 5 mm. © eMik.
2. Drei Anbohrungen eines Nummulitengehäuses und Füllung mit Biomikrit. Parallele Polarisatoren,
Bildbreite ca. 5 mm. © eMik.